Paul Colossa über den Roman „Jagdtrieb“ von Hendrik Esch

Ja, ich habe von diesem Roman gehört. Jagdfieber? So ähnlich heißt er doch. Ich habe es noch nicht gelesen. Es soll angeblich darin um Fälle gehen, in die ich teilweise involviert war. Aber es ist keine autorisierte Biografie oder sowas! Das will ich ganz deutlich machen: Ich habe das nicht freigegeben und ich gebe auch keinerlei Stellungnahmen zum Inhalt dieses Buches ab. Wäre ja noch schöner. Wo kämen wir da hin, anwaltliche Schweigepflicht und so weiter! Ich gehe mal davon aus, dass sich jetzt wahrscheinlich diverse Medien bei mir melden werden. Pressefritzen, die Fragen zum Buch stellen. Kein Problem. Ich bin das gewöhnt. Ich habe schon häufiger Interviews gegeben. Ob ich meine anwaltliche Arbeit durch den Rummel beeinträchtigt sehe? Ach, woher denn. Ich nehme das nicht so ernst. Heute dieser Roman, morgen ein Mordprozess, jeden Tag wird eine andere Sau durchs Dorf getrieben. Ich lasse mich davon nicht aus der Ruhe bringen. Haben Sie es denn schon gelesen? Und? Wie finden Sie es so? Komme ich gut dabei weg? Naja. Vielleicht finde ich bei Gelegenheit mal Zeit, einen Blick hinein zu werfen. So – und jetzt muss ich wieder arbeiten.